Nach Verletzungen und Operationen bleiben häufig Narben in Folge der Wundheilung zurück. Diese führen nicht nur zu visuelle Veränderungen der Haut, sondern bringen nicht selten auch ernsthafte funktionelle Einschränkungen mit sich. Zu Beginn der Wundregeneration bildet sich zunächst eine dünne Schicht zum Schutz der Wunde. Im Verlauf der folgenden Heilung zieht sich dann die Narbe mehr und mehr zusammen und lässt die Wunde allmählich verschwinden. Zurück bleibt schließlich Narbengewebe. Dieses schließt dauerhaft die Lücke im gesunden Hautgewebe, welches durch die Wunde nicht mehr vorhanden ist und auch nicht nachwachsen kann.
Narbengewebe unterscheidet sich jedoch von gesundem Hautgewebe und wird daher auch als verändertes Gewebe bezeichnet. Narbengewebe ist deutlich unelastischer, weicher und anfälliger als ursprüngliches Hautgewebe. Talgdrüsen fehlen hier gänzlich & auch die Kollagenfasern sind instabiler, wodurch das Bindegewebe im Narbenbereich weniger gestützt wird. Sehr häufig verklebt oder verwächst das Narbengewebe auch mit dem darunterliegenden Gewebe. Dieser Prozess kann durch eine gestörte Wundheilung, beispielsweise durch Entzündungen, noch weiter verstärkt werden.
Taubheit in der Narbengegend, Juckreiz, Brennen & sehr häufig ein unangenehmes Spannungsgefühl sind die Folgen. Vor allem dann, wenn die Narbe in der Nähe oder gar auf einem Gelenk liegt, können auch Bewegungseinschränkungen und Schmerzen die Folge sein. Durch spezielle Narbenmassagen mit verschiedenen Techniken und die manuelle Bearbeitung der darunterliegenden Faszien, sind diese Einschränkungen sehr gut langfristig und sanft in den Griff zu bekommen.